Schmerzhafte Verletzung: Schulter ausgekugelt (Schulterluxation)

 

Schulterverletzungen, insbesondere die Auskugelung der Schulter, gehören zu den äußerst schmerzhaften und beeinträchtigenden Verletzungen. Die Schulter ist dabei als Kugelgelenk das beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers. Vor allem in der Schulter kann es schnell zu einer Ausrenkung kommen. Ob durch Krafteinwirkung beim Sport, im Alltag oder durch einen Sturz - die ausgekugelte Schulter kann starke Schmerzen verursachen und den Bewegungsumfang der betroffenen Schulter erheblich einschränken.

In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf das Phänomen der ausgekugelten Schulter (Schulterluxation): Was passiert bei einer Schultergelenkluxation? Was sind Ursachen, Symptome und Risikofaktoren? Und was können Betroffene tun, um sich zu erholen und zukünftige Verletzungen zu vermeiden? Zusätzlich beschreiben wir dir Übungen, wie du dein Schultergelenk stärken und die Schmerzen in deiner Schulter mit unseren TMX-Trigger-Produkten verringern kannst.

Ausgekugelte Schulter: Was passiert bei einer Schulterluxation?

Eine Schulterluxation, umgangssprachlich als ausgekugelte Schulter bekannt, tritt auf, wenn der Oberarmknochen (Humerus) bzw. der Oberarmkopf aus seiner normalen Position im Schultergelenk austritt. Das geschieht typischerweise durch plötzliche Bewegungen oder traumatische Ereignisse, bei denen die Schulter über ihre normale Reichweite hinaus belastet wird. Bei einer Luxation springt der Knochen ruckartig aus den Gelenken.

Das Schultergelenk setzt sich aus dem vergleichsweise großen Oberarmkopf und der relativ kleinen Gelenkpfanne (Glenoid) zusammen, die Teil des Schulterblatts (Scapula) ist. Nur etwa 30 % des Gelenks werden durch knöcherne Strukturen abgedeckt, was dem Schultergelenk eine hohe Beweglichkeit verleiht.

Stabilisiert wird das Schultergelenk zusätzlich durch die Gelenkkapsel mit verstärkenden Kapselbändern, der Gelenklippe (Labrum) und durch die gelenkübergreifende Muskulatur (Rotatorenmanschette). Die spezielle Anatomie führt zu einer gewissen Instabilität, was das Schultergelenk besonders anfällig für Luxationen macht. Eine Schulterluxation ist die häufigste Form der Ausrenkung im menschlichen Körper.

Symptome & Anzeichen für eine Schulterluxation

Eine Schulterluxation geht typischerweise mit einer Reihe von Symptomen und Anzeichen einher, die auf die Verletzung hinweisen. Zu den häufigsten Anzeichen eines ausgerenkten Schultergelenks gehören:

  • Starke Schmerzen: Ein plötzliches, intensives Schmerzen im Bereich des Schultergelenks, beispielsweise nach einem Sturz, sind ein häufiges Symptom von Schulterluxationen. Die Schmerzen können sich verschlimmern, wenn versucht wird, die betroffene Schulter zu bewegen.
  • Deformität oder Abnormität: Oft ist eine auffällige Deformität oder Abnormität im Bereich der Schulterkontur sichtbar. Der Oberarmknochen kann aus der Gelenkpfanne herausragen und eine ungewöhnliche Form der Schulter verursachen.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Aufgrund der Verletzung kann die Bewegung des betroffenen Schultergelenks stark eingeschränkt sein. Das Anheben des Oberarms oder das Bewegen der Schulter in bestimmte Richtungen kann besonders schmerzhaft oder unmöglich sein.
  • Schwellung und Blutergüsse: Die Schulter kann anschwellen und Blutergüsse aufweisen, insbesondere im Bereich um das Gelenk herum. Dies sind übliche Anzeichen von Gewebeschäden, die mit einer Luxation einhergehen können.
  • Gefühl von Instabilität: Betroffene können das Gefühl haben, dass ihre Schulter instabil ist oder "herausspringen" könnte, hauptsächlich wenn sie versuchen, den Arm zu bewegen.
  • Taubheit oder Kribbeln: In einigen Fällen können Nerven in der Umgebung der Schulter während einer Luxation beeinträchtigt werden, was zu Taubheitsgefühlen, Kribbeln oder einem Gefühl von Schwäche in Arm oder Hand führen kann.

Die Symptome können je nach Schwere der Luxation variieren. Bei Verdacht auf eine Schulterluxation ist es ratsam, sofort einen Arzt aufzusuchen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten und weitere Folgen wie zum Beispiel einen Riss der Gelenklippe (Labrum) oder Verletzungen an weiteren Strukturen zu vermeiden.

Ursachen für eine Schulterluxation

Eine Schulterluxation kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden, die oft mit plötzlichen Bewegungen oder Traumata verbunden sind. Die häufigste Ursache für eine Schulterluxation sind traumatische Ereignisse wie Stürze, Unfälle, Sportverletzungen oder direkte Krafteinwirkungen auf die Schulter. Diese Ereignisse können dazu führen, dass der Oberarmkopf aus seiner normalen Position im Schultergelenk austritt.

Wiederholte oder übermäßige Belastung der Schulter durch bestimmte Aktivitäten oder Sportarten kann ebenfalls zu einer Luxation führen. Besonders Sportarten wie Tennis, Volleyball, Rugby oder Kampfsportarten, die schnelle und intensive Bewegungen des Arms erfordern, erhöhen die Gefahr einer Schulterluxation. Des Weiteren haben manche Menschen anatomische Besonderheiten oder genetische Veranlagungen, die ihr Risiko für Schulterluxationen erhöhen können. Dazu gehören beispielsweise eine Schulterinstabilität, flache Gelenkpfanne, lockere Gelenkkapseln oder eine allgemeine Instabilität des Schultergelenks.

Welche Risikofaktoren begünstigen eine erneute Luxation?

Die Stabilität des Schultergelenks wird hauptsächlich durch Weichteile wie die Gelenkkapsel, Muskeln (wie die Rotatorenmanschette und die lange Bizepssehne) und Bänder gewährleistet. Patienten, die bereits eine Schulterluxation erlebt haben, haben ein erhöhtes Risiko, erneut eine Luxation zu erleiden.

Schulterluxationen treten häufiger bei jüngeren Patienten auf, insbesondere bei Teenagern und jungen Erwachsenen, deren Schultergelenke möglicherweise noch nicht vollständig ausgereift sind. Männer haben im Allgemeinen eine höhere Gefahr für das Ausrenken der Gelenke als Frauen. Zudem haben Personen, die bereits eine Schulterluxation erlebt haben, in der Regel ein erhöhtes Risiko, erneut eine Luxation zu erleiden. Wiederholte Luxationen können die Stabilität des Schultergelenks beeinträchtigen und das Risiko weiterer Verletzungen erhöhen. Auch Patienten, die an sportlichen Aktivitäten oder Berufen teilnehmen, die intensive oder wiederholte Bewegungen von Arm und Schulter erfordern, haben ein höheres Risiko für erneute Luxationen.

Welche Therapien bei einer Schulterluxation?

Die Therapie bei einer Schulterluxation kann je nach Schwere der Verletzung und individuellen Faktoren variieren. Im Allgemeinen umfasst die Behandlung jedoch sowohl konservative Therapien als auch chirurgische Ansätze.

Konservative Therapie bei Schulterluxation

  • Reposition oder Reintegration: Der erste Schritt bei der Behandlung einer akuten Schulterluxation ist die Reposition oder Reintegration des Oberarmknochens (Humerus) in die normale Position im Schultergelenk. Bei der Reposition übt der Arzt oder ein medizinisches Fachpersonal sanft Druck auf die Schulter aus, um den Oberarmkopf zurück in die Gelenkpfanne zu bringen.
  • Immobilisierung: Nach der Reposition kann die Schulter zur Stabilisierung immobilisiert werden, entweder durch das Tragen einer Schlinge oder einer speziellen Orthese. Dies hilft, die Schulter ruhig zu halten und die Heilung zu fördern, indem übermäßige Bewegungen vermieden werden.
  • Schmerzmanagement: Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können verschrieben werden, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern, die mit einer Verrenkung einhergehen können.
  • Physiotherapie: Nach der Immobilisierung kann eine Physiotherapie empfohlen werden, um die Beweglichkeit der Schulter wiederherzustellen, die Muskulatur zu stärken und die Stabilität des Gelenks zu verbessern. Das kann Übungen zur Dehnung und Kräftigung der Schultermuskulatur, manuelle Therapie und funktionelle Übungen umfassen, die zum Beispiel die Rotatorenmanschette stärken.

Operative Therapie bei Schulterluxation (Schulter-OP)

In einigen Fällen, insbesondere bei wiederholten oder schweren Auskugeln aus der Gelenkpfanne, kann eine Operation erforderlich sein, um die Stabilität der Schulter zu verbessern und weitere Luxationen zu verhindern. Chirurgische Optionen können die Reparatur oder Rekonstruktion des Kapsel-Band-Apparates, die arthroskopische Stabilisierung des Schultergelenks oder in schwerwiegenden Fällen sogar eine offene Operation umfassen.

Die Wahl der Therapie hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von der Schwere der Verletzung, Alter und Aktivitätsniveau des Patienten sowie den Präferenzen des behandelnden Arztes. Eine frühzeitige Untersuchung und Behandlung durch einen Arzt ist entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Übungen zur Stärkung vom Schultergelenk

Die Übungen zur Stärkung des Schultergelenks können helfen, die Muskulatur, um die Schulter zu stärken und dadurch die Stabilität des Gelenks zu verbessern sowie dem Auskugeln vorzubeugen. Führe die Übungen langsam und kontrolliert aus.

Übung 1: Wandliegestütze

  • Stehe etwa einen Armabstand von einer Wand entfernt, mit den Füßen etwa schulterbreit auseinander. Lehne dich mit gestreckten Armen gegen die Wand, die Hände in Schulterhöhe platziert.
  • Beuge langsam die Ellbogen und senke den Oberkörper zur Wand hinab, bis deine Nasenspitze fast die Wand berührt. Drücke dann langsam mit den Armen und Schultern zurück in die Ausgangsposition.
  • Führe 2-3 Sätze von 10 bis 15 Wiederholungen

Übung 2: Stabilisierende Plankvariation

  • Beginne in einer Plankenposition auf den Unterarmen und den Zehen, mit dem Körper in einer geraden Linie. Hebe abwechselnd einen Arm vom Boden und strecke ihn nach vorne aus, während du den Körper stabil hältst.
  • Halte die Position für einige Sekunden und senke dann den Arm zurück zur Plankenposition. Wiederhole dies mit dem anderen Arm.
  • Führe 2-3 Sätze von 8 bis 10 Wiederholungen pro Seite

Übung 3: Seitenheben mit Gewicht

  • Nimm eine Hantel oder Wasserflasche in jede Hand und stehe mit leicht gebeugten Knien und geradem Rücken. Halte die Arme an den Seiten und die Handflächen zum Körper gerichtet.
  • Hebe die Arme seitlich nach oben, bis sie in Schulterhöhe sind. Senke die Arme langsam und kontrolliert zurück zur Ausgangsposition.
  • Führe 2-3 Sätze von 10 bis 15 Wiederholungen

TMX-Trigger bei Schmerzen in der Schulter

Nach einer Schultergelenkluxation können insbesondere Muskelverspannungen und verklebte Faszienauftreten durch beispielsweise eine Schonhaltung. Diese können auch nach Abheilen der ausgekugelten Schulter schlimme muskuläre Schmerzen verursachen. Mit unseren TMX-Produkten kannst du Schmerzen in der Schulter lindern - und das ganz bequem von zu Hause aus.

Bei Schulterschmerzen empfehlen wir unseren TMX Trigger Original Plus. Mit unserem effektiven Trigger-Massagetool erreichst du durch die Kombination aus Bewegung und Triggern sogar tiefliegende Schmerzpunkte. Dabei kannst du selbst bestimmen, mit wie viel Druck du unser Massagetool anwendest.

Auf unserer Website zeigen wir dir, wie du eine Triggerpunkt-Behandlung bei Schultergelenkschmerzen mit unseren TMX-Triggern selbst durchführen kannst. Zudem findest du dort weitere spannende Übungen gegen deine Schultergelenkschmerzen.


Die TMX® Produktempfehlung zum Behandeln von Schulterschmerzen



Thomas Marx, TMX<sup>®</sup> Gründer, Trigger experte, Osteopath, Physiotherapeut

Autor:
Thomas Marx
Gründer TMX® Trigger GmbH
Trigger Experte, Physiotherapeut, Osteopath, Heilpraktiker, Säuglingsosteopath