Triggerpunktbehandlung mit dem TMX Trigger ORIGINAL PLUS Faszientrigger Triggertool

Was sind Triggerpunkte und wie kann ich sie behandeln?

Triggerpunkte: Diagnose, Ursache, Symptome, Behandlung und Übungen

Fallen wir direkt mit der Tür ins Haus. Laut einer Studie des Deutschen Ärzteblattes aus dem Jahr 2008 „rührt die Ursache für Schulter- und Rückenschmerzen zu 90% aus dem myofaszialen System. Auf gut Deutsch heißt das: Unsere Rückenschmerzen resultieren aus dem Bewegungsapparat, also von den Faszien, die unsere Muskulatur umhüllen. (Quelle: Dtsch Arztebl 2008; 105(31-32): A-1657 / B-1430 / C-1397)



TMX bringt triggern auf den Punkt! Triggert euch!



„Myofasziale Triggerpunkte sind Endresultate, wenn sich unser myofasziales System überlastet, wie z.B. bei akuter Überbeanspruchung oder bei immer wiederkehrenden gleichen Haltungs /- und Bewegungsmustern, die wir an den Tag legen.“

Thomas Marx
Gründer von TMX®, Physiotherapeut, Osteopath






„Der Triggerpunkt, wie er heute definiert wird, ist gewiss die häufigste Manifestation des Schmerzes im Bewegungssystem, wenn nicht im Organismus überhaupt.“

Prof. Karl Lewit
2009






„Es steht außer Zweifel, dass aktive myofasziale Triggerpunkte weit verbreitet sind und eine der Hauptursachen für Schmerzen und Funktionsstörungen des Bewegungsapparats darstellen“

Studie: Travell & Simons, 2002



TMX bringt triggern auf den Punkt! Triggert euch!

TMX beschäftigt sich über 17 Jahren mit myofaszialen Triggerpunkten, den myofaszialen Schmerzsyndromen und mit der Entstehung und Behandlung von Triggerpunkten. Wir begleiten dich dabei, wie du deine muskulären Schmerzen selbst ohne Risiko Zuhause oder beim Sport behandeln kannst. Mit unserer TMX Übungswelt begleiten wir dich von Kopf bis Fuß mit ganzheitlichen Maßnahmen und helfen dir dabei, deine Schmerzen in den Griff zu bekommen.

Da TMX das triggern 2016 salonfähig gemacht hat, bekommst du bei uns eine Extraportion Triggerwissen, los geht’s.

1. Was ist ein Triggerpunkt?
2. Die Muskelkontraktion
3. Was bedeutet Triggern?
4. Schmerzübertragung durch einen Triggerpunkt
5. Risikofaktoren
6. Symptome eines Triggerpunktes
7. Wie kann man Triggerpunkte diagnostizieren?
8. Was sind die Ursachen von Triggerpunkten?
9. Was sagt TMX dazu?
10. Wie werden Triggerpunkte therapeutisch behandelt?
11. Wirkung Triggerpunkttherapie
12. Wie behandelt TMX Triggerpunkte


Kopfschmerzen und Nackenschmerzen bekämpfen, mit dem TMX Kopf und Nacken Bundle

 1. Was ist ein Triggerpunkt 


Eine wichtige Info vorweg: Diese Seite behandelt die häufigste Form der Triggerpunkte, sogenannte myofasziale Triggerpunkte. Wie der Name (myo = Muskel) schon andeutet, treten diese in unserem Muskelgewebe auf. Es gibt aber noch weitere Triggerpunkte, die u.a. in anderen Geweben, wie z.B. in den Sehnen, Bändern, der Knochenhaut oder im Unterhautbindegewebe entstehen können.

Myofasziale Triggerpunkte sind schmerzhafte Verhärtungen (in Form von Knoten bzw. Knötchen) in der Skelettmuskulatur — also in den Muskeln, die für die Körperbewegung zuständig sind.

Schmerzhafte Verhärtungen durch Triggerpunkte

Wichtig zu erwähnen ist, dass Triggerpunkte nicht einfach so entstehen. Nach z.B. einer chronischen Überbelastung in einem unserer Muskeln entwickeln sich erst einmal Verhärtungen im Bereich unserer Muskelfasern bzw. Muskelfaserbündeln, was als „Hartspannstrang” oder „taut band” bezeichnet wird.

Taut Band (Hartspannstrang)

Physiotherapeuten oder Osteopathen können diesen Triggerpunkt (Kontraktionspunkt) als Knoten oder kleine Verhärtung ertasten.

Wenn der Therapeut nun auf einen Triggerpunkt drückt, kann es sogar sein, dass eine sog. „Zuckungsreaktion“ ausgelöst wird. Das ist ein therapeutisches Zeichen, welches zeigt, dass der Triggerpunkt „aktiv“ ist und Schmerzen verursacht. Daraufhin sollten geeignete Maßnahmen bzw. Methoden eingeleitet werden, um eine Behandlung zu beginnen.

SO SIEHT Z.B. EIN MYOFASZIALER TRIGGERPUNKT IN DER SONO-ELASTOGRAPHIE AUS – SCHAU MAL

Myofaszialer Triggerpunkt

Sono-Elastographie eines Triggerpunktes


In der Medizin unterscheidet man zwei Arten von Triggerpunkten:

 1. aktive Triggerpunkte:  verursachen auch bei Ruhe und Bewegung spontane Schmerzen – der sog. Ruheschmerz ist ziemlich bekannt.
 2. latente Triggerpunkte:  Diese Triggerpunkte schmerzen nur bei Berührung und Druck.


Schulterschmerzen bekämpfen, mit dem TMX Schulter Bundle

 2. Die Muskelkontraktion 


WIE IST EIN MUSKEL AUFGEBAUT UND WIE FUNKTIONIERT ER?

Um die Entstehung von myofaszialen Triggerpunkten besser verstehen zu können, ist es hilfreich, sich den Aufbau eines menschlichen Skelettmuskels einmal genauer anzuschauen.

Von groß nach klein – diese Muskelbestandteile sind einfach zu gliedern und zu verstehen.  Schauen wir uns einmal die Muskelfakten an: 

Wir beginnen mit dem großen Muskelbauch. Dieser Muskel ist mit einer Faszienhülle, dem sog. Epimysium umhüllt. Der Muskel gliedert sich in mehrere kleinere Abschnitte.

Der Muskelbauch mit dem Epimysium

Die nächsttiefere Ebene sind die Muskelfaserbündel. Diese sind ebenfalls mit einer Faszienhülle umhüllt, dem sog. Perimysium.

Das Muskelfaserbündel mit dem Perimysium)

Ein Stockwerk tiefer finden wir die Muskelfasern. Diese sind mit der Faszienhülle namens Endomysium umschlungen.

Das Endomysium umschlingt die Muskelfaser

Die kleinste funktionelle Einheit der Fasern bilden die Sarkomere. Diese bestehen aus Myosin- und Aktinfasern, die vom größten im menschlichen Körper vorkommenden Protein (Titin) zusammengehalten werden.

Sarkomere

Muskelfasern besitzen als funktionelle Einheiten Muskelfibrillen (Myofibrillen). Diese bestehen aus mehreren hundert Sarkomeren, die sich aus Myosin- und Aktinfilamenten zusammensetzen. An ihren Enden werden die Sarkomere durch sogenannte Z-Scheiben (Zwischen-Scheiben) begrenzt, in denen die dünnen Filamente des Aktins zusammenlaufen.

In der Mitte des Sarkomers treffen sie dagegen auf die dickeren Myosinfilamente. Durch diesen Aufbau ergeben sich helle Banden mit schmalen Aktinfilamenten an den Enden und dunklere mit dicken Myosinfilamenten in der Mitte der Sarkomere.

Myosinfilament

 DIE MUSKELKONTRAKTION LÄUFT FOLGENDERMAẞEN AB: 



  • Die Reizübertragung an der Muskelendplatte (auch „Motorische Endplatte“) gibt das Signal, dass eine Kontraktion stattfinden soll.

  • Damit der Reiz erfolgreich übertragen wird, müssen Nervenzellen kurzzeitig in einen aktiven Zustand (Aktionspotenzial) gebracht werden. Anschließend kehren sie in den inaktiven Zustand (Ruhepotenzial) zurück.

  • Der Reiz löst einen biochemischen Prozess in den Sarkomeren der Muskelfasern aus, der die Kontraktion steuert.

  • Das Eiweißmolekül Myosin (der Myosinkopf, dickes Filament) hakt sich an einem Aktinfaden (dünnes Filament) ein (Abbildung 1) und zieht ihn in den Bereichsabschnitt des Sarkomers, der als Mittellinie (oder auch „M-Linie“) bezeichnet wird (Abbildung 2).

  • Durch dieses Heranziehen verkürzt sich das Sarkomer.

  • Verkürzen sich Millionen von Sarkomeren, bewirkt dies eine Muskelkontraktion: Der Muskel zieht sich zusammen.

  • Erhält Myosin das Signal, sich vom Aktin zu lösen, entspannt sich der Muskel wieder.

  • Muskelentspannung benötigt Energie, die durch ATP (ein Energieversorgungsmolekül) bereitgestellt wird (Abbildung 3).
Die Störung im Biochemische Prozess erzeugt Triggerpunkte

"Genau dieser biochemische Prozess ist bei der Entstehung eines Triggerpunktes gestört. Bei Triggerpunkten handelt es sich um dauerhaft kontrahierte, also verkürzte Sarkomere innerhalb eines Muskelfaserbündels. Diese können als kleine Verhärtungen ertastet werden."

Thomas Marx
Gründer von TMX®, Physiotherapeut, Osteopath

Zitat Thomas Marx ende
Thomas Marx TMX Gründer, Trigger Experte, Physiotherapeut, Osteopath

 3. Was bedeutet triggern? 

Wörtlich aus dem Englischen übersetzt heißt "to trigger" schlicht “auslösen”. Du kannst mit der Triggerpunkt Massage bereits bekannte Schmerzen (aktiver Triggerpunkt), aber auch dir bisher unbekannte Schmerzen (latenter Triggerpunkt) auslösen. So findest du unter Umständen die Ursache von Beschwerden an einer ganz anderen Stelle im Körper und kannst diese bestenfalls eliminieren. Bei der Triggerpunktmassage, dem Triggern – werden also Triggerpunkte gesucht und ganz gezielt punktuell durch Druck stimuliert.

Schaue dir dazu einmal unsere Triggerpunktvideos an. Hier zeigen wir dir, wie einfach man bei bestimmten Schmerzen triggern kann. Eine große Auswahl an weiteren Triggerpunkt Videos findest du im Menü unter "Triggerpunkte selbst behandeln"


Rückenschmerzen bekämpfen, mit dem TMX Rücken Bundle

 4. Schmerzübertragung über einen Triggerpunkt 

Triggerpunkte können für eine Vielzahl verschiedener Ruhe- und Bewegungsschmerzen verantwortlich sein, darunter Kopf- und Schulterschmerzen, Nackenschmerzen, Fersensporn, Tennisellenbogen oder Rückenschmerzen.

Das hast du bestimmt schon einmal gehört. Triggerpunkte können Schmerzen an Orten hervorrufen, wo sie selbst nicht anzutreffen sind. Das heißt, du hast an bestimmten Körperstellen Schmerzen, wo aber keine Triggerpunkte lokalisiert sind. Spannend, oder? Triggerpunkte haben so manch hinterlistige Eigenschaften :)

Triggerpunkt mit Schmerzübertragung

So können Spannungskopfschmerzen, Nackenschmerzen, Fußschmerzen aber auch Rückenschmerzen unter anderem durch Triggerpunkte verursacht werden, die nicht direkt mit der Schmerzstelle in Verbindung gebracht werden können. Dieses Phänomen nennt man „Schmerzübertragung”.

Verspürt der Patient seine gewohnten Beschwerden, sobald Druck auf den vermuteten Triggerpunkt ausgeübt wird, gilt das als sicheres Zeichen für das Vorliegen eines aktiven myofaszialen Triggerpunktes.

WIE KOMMT ES ZUR SCHMERZÜBERTRAGUNG?

Bei der Schmerzentstehung von Übertragungsschmerzen scheint das zentrale Nervensystem eine Rolle zu spielen: Vom Triggerpunkt geht ein Erregungsstrom aus, der durch das Rückenmark auch Nervenzellen reizen kann, die außerhalb der Körperregion des Triggerpunktes liegen. Auf diese Weise kommt es zu einem subjektiven Schmerzempfinden in anderen Muskeln, Sehnen oder Gelenken.

 5.RISKIKOFAKTOREN 


Myofasziale Triggerpunkte bilden sich, unabhängig vom Alter, bei jedem Menschen. Auch bei Kindern besteht die Möglichkeit betroffen zu sein. Studien zeigen, dass bestimmte Faktoren ihre Entstehung begünstigen.

 → anstrengende Haltungen oder sich häufig wiederholende Bewegungsabläufe 
Bestes Beispiel ist langes Sitzen vor dem Computer, das auf Dauer zu Fehlhaltungen führt. In dieser Körperhaltung sind die Arme nach vorne gebeugt, die Beine angewinkelt und der Rücken oft gekrümmt. Manche Muskeln, wie das Gesäß, werden stärker beansprucht, während andere gar nicht aktiv sind. Das Gewebe passt sich dieser Haltung nach und nach an.

 → falsch ausgeführte Bewegungen oder Überbelastung 
Im Sport kann es schnell zu einer Überbelastung des Bewegungsapparates kommen. Durch häufig wiederholte Bewegungen arbeiten immer die gleichen Muskeln. Als Folge der Fehlbelastung kontrahiert das Muskelgewebe ständig – ohne ausreichende Entspannung und ohne Ausgleich.
Die dauerhaft aktiven Muskelpartien ermüden und bilden, sofern keine ausgleichende Bewegung erfolgt, den Nährboden für myofasziale Triggerpunkte.

 → keine oder nur eingeschränkte Bewegung 
Bettlägerige und pflegebedürftige Menschen sind durch den Bewegungsmangel häufig von Kontrakturen der Muskulatur betroffen. Deshalb muss in solchen Fällen die Muskulatur von jemand anderem durchbewegt werden, um Triggerpunkte zu vermeiden.

 → Auslöser, die den Muskeltonus erhöhen 
Auch den Muskeltonus erhöhende Auslöser können Triggerpunkte bedingen, zum Beispiel Gelenkdysfunktionen an der Wirbelsäule, eine ungünstige Schlafpositionen oder langes Autofahren.

 → Traumata und psychische Faktoren 
Unvorhersehbare Faktoren wie Unfälle sowie jede andere körperliche Verletzung können Triggerpunkte auslösen. Bei einem Autounfall kann beispielsweise die Halsmuskulatur so weit überdehnt werden, dass ein sogenanntes Schleudertrauma entsteht. Doch nicht nur die körperlichen Faktoren sind zu beachten, sondern auch emotionale und psychische Probleme, die eine dauerhafte Anspannung der Muskulatur befördern können.

 → Ansätze in der Ernährung 
Auch die Ernährung ist ein entscheidender Faktor. Ein Mangel an Mikronährstoffen wie Eisen, Folsäure und Vitamin B12 wirkt sich schnell auf die Funktion der Muskeln aus. Nur wenn der Nährstoffspiegel hoch genug ist, funktionieren alle Muskeln reibungslos.
Stoffwechselstörungen wie Schilddrüsenunterfunktion oder Blutunterzuckerung führen dazu, dass sich Triggerpunkte schwerer behandeln lassen.

 6. Die Symptome eines Triggerpunktes 

Myofasziale Triggerpunkte lösen spezifische Symptome aus wie:

  • Schmerzen
  • Muskelschwäche
  • Bewegungseinschränkungen
  • Gewebsfestigkeit
  • Ausstrahlende Schmerzen
  • Sensibilitätsstörungen
  • Vegetative Zeichen (wie z.B. schwitzen)
Triggerpunkt Symptom

Patienten haben häufig Schwierigkeiten, ihre Schmerzen genau zu lokalisieren. Die Schmerzen können nicht nur am oder im Triggerpunkt direkt auftreten, sondern auch in benachbarten Muskeln, Sehnen oder Gelenken zu spüren sein.


Beckenschmerzen, Hüftschmerzen und Beinschmerzen bekämpfen, mit dem TMX Becken-Bein-Hüfte Bundle

"Durch die oft irreführende Schmerzübertragung werden Triggerpunkte als mögliche Auslöser von Schmerzen häufig übersehen. Viele Patienten leben daher manchmal lange Zeit ratlos mit ihren Beschwerden, die irgendwann chronifizieren und aus herkömmlicher Sicht immer schwerer zu therapieren sind."

Thomas Marx
Gründer von TMX®, Physiotherapeut, Osteopath

Zitat Thomas Marx ende
Thomas Marx TMX Gründer, Trigger Experte, Physiotherapeut, Osteopath

 7. Wie kann man Triggerpunkte diagnostizieren? 


Die Diagnose von Triggerpunkten erfolgt im Wesentlichen durch ärztliche Befragung (Anamnese) und die manuelle Untersuchung durch Tasten (Palpation). In den 80ern konnte man bereits bei Hunden über sog. elektronenmikroskopische Aufnahme Simons und Stolov (1976), feste Kontraktionspunkte sichtbar machen.

Elektronenmikroskopische Aufnahme eines Triggerpunktes

Triggerpunkt: Längsschnitt durch einen Kontraktionsknoten im M. gracilis eines Hundes. (Simons u. Stolov, 1976)


Heute ist man schon ein wenig weiter. Hochentwickelte sog. Elektrosonomyografie schafft es Triggerpunkte darzustellen.

Weitere wichtige Kriterien benötigen Therapeuten, um Triggerpunkte ausfindig zu machen:

  • MUSS-KRITERIUM: Reproduktion der Symptome durch mechanische Stimulation (Druck, Zug)
  • LEIT-KRITERIUM: Hartspannstrang, maximale Druckempfinglichkeit, Knötchen, Verquellungen
  • BESTÄTIGENDE KRITERIEN: Ausstrahlende Schmerzen oder lokale Zuckungsreaktionen
  • ERGÄNZENDE KRITERIEN: Reproduktion der Symptome durch Kontraktion, Muskeldehnung, -schwäche, Koordinationsstörung, vegetative Phänomene


 8. Was sind Ursachen von Triggerpunkten? 

Bei myofaszialen Triggerpunkten liegt eine dauerhafte Verkürzung (Kontraktur) von Sarkomeren vor, wie im oberen Bereich bereits erwähnt. Es handelt sich also um keine Verkrampfung, denn das wäre eine plötzliche Verkürzung des gesamten Muskels. Auslöser der dauerhaften Verkürzung können unter anderem eine Überlastung sein.

Was sich nun etabliert hat, ist das Erklärungsmodell, die sogenannte „Integrierte Hypothese”. Die Integrierte Hypothese führt die Entstehung von Triggerpunkten im Wesentlichen auf eine Verkettung verschiedener Faktoren zurück, die in einem fatalen Teufelskreis münden:

  • Auslöser: muskuläre Überlastung oder Fehlbelastung (Trauma)
  • führt zu: Störung der Muskelendplatte, an der die Reizübertragung von Nerv auf Muskel stattfindet. Daraus folgt eine Erregungshemmung (sogenannte Depolarisation), bei der auf ein Aktionspotenzial der Muskelzellen kein Ruhepotenzial mehr folgt.
  • führt zu: Freisetzung von übermäßig viel Kalzium, das die Sarkomere dauerhaft verkürzt — der „Kontraktionsknoten” entsteht
  • führt zu: dauerhafter Kompression von Kapillargefäßen, die nicht mehr ausreichend Sauerstoff bereitstellen können
  • führt zu: mangelhafter Blutversorgung in der Muskelfaser (lokale Ischämie)
  • führt zu: Energiekrise. Durch den Sauerstoffmangel kann die für die Muskelkontraktion benötigte Energie nicht mehr bereitgestellt werden.
  • führt zu: Freisetzung von Substanzen, die Schmerzrezeptoren (Nozizeptoren) dazu anregen, Schmerzbotenstoffe freizusetzen
  • führt zu: Schmerzen und Beschwerden des Patienten


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"Der Teufelskreis bei der Entstehung eines Triggerpunktes ist also dieser: Für eine normal funktionierende Muskeltätigkeit braucht es Energie, die aufgrund der entstandenen Energiekrise in den Fasern der Muskeln nicht mehr bereitgestellt werden kann.

Diese Unterversorgung stärkt gleichzeitig genau die Faktoren, die die Krise verursachen. Das hält die Kontraktur und damit den Triggerpunkt dauerhaft aufrecht."

Thomas Marx
Gründer von TMX®, Physiotherapeut, Osteopath

Zitat Thomas Marx ende
Thomas Marx TMX Gründer, Trigger Experte, Physiotherapeut, Osteopath

 9. Was sagt TMX dazu? 


Zweifelsohne existieren Triggerpunkte. Unstrittig ist auch, dass sie im muskulären Gewebe entstehen. Die Hauptgründe, warum Triggerpunkte entstehen, sind zu wenig, falsche und zu viel Bewegung. So können Erkrankungen wie ein Bandscheibenvorfall oder Spannungskopfschmerz entstehen. Wenn du dich zu wenig bewegst, z.B. bei regelmäßigem, stundenlangem Sitzen, wenn du dich falsch bewegst und wenn du dir zu viel zumutest, z.B. beim Sport. „Die Dosis macht das Gift.“

Gib deinem Körper die entsprechende Zeit für Regeneration. Erholung ist unter anderem ausschlaggebend für Reparaturmechanismen im Körper. Fehlt die Zeit dafür, werden Überbelastungen, Verspannungen und die Entstehung neuer Triggerpunkte begünstigt. Dass zu große Spannung im Gewebe die Entstehung von schmerzhaften Verhärtungen begünstigt, weißt du bereits.

Stehen wir unter Daueranspannung kann das auf längere Sicht nicht nur psychische, sondern auch körperliche Auswirkungen auf uns haben. Im Jahr 2019 gab es in Deutschland über 40 Millionen Arztbesuche aufgrund von Rückenschmerzen. Schmerzen im Bereiche des Bewegungsapparates zählen dabei zu den häufigsten Ursachen, warum Ärzte überhaupt aufgesucht werden. Gleich an zweiter Stelle stehen psychische Probleme. Schmerz und Stress zählen also zu den häufigsten Beschwerden der Deutschen und dass beides in direktem Zusammenhang steht, liegt nahe.

Schau dir dazu den Blog an: STRESS MACHT SCHMERZ

 10. Wie kann eine Triggerpunkt Therapie aussehen? 


Die gute Nachricht ist: Die erkrankten Muskelpartien (die schmerzauslösenden „Trigger“) können oft auch nach vielen Jahren noch geheilt werden! Mit speziellen Handgriffen und Massagetechniken oder auch mit modernsten Behandlungsansätzen wie der Akkupressur- oder Neuraltherapie löst du die gefundenen Trigger auf. Dadurch wird die Durchblutung wiederhergestellt und der Muskel mit ausreichend Sauerstoff versorgt. Im folgenden stellen wir dir vier Behandlungsmöglichkeiten vor.


 Akupressurtherapie - Techniken zur Stimulation 

Im Rahmen der Massagetherapie wird über längere Zeit Druck auf die betroffenen Muskelfasern ausgeübt.

Akupressurtherapie: Druckausübung auf verhärtete Muskelfasern


 „Spray and Stretch” 

Bei dieser Methode wird sowohl der Muskel, in dem der Triggerpunkt liegt, als auch das Gebiet der Ausstrahlung mit Kältespray eingesprüht. Danach dehnt der Physiotherapeut die Muskulatur, was für den Patienten kaum schmerzhaft ist.

Dehnung durch einen Physiotherapeuten


 „Dry Needling” 

Man geht davon aus, dass ein Kontraktionspunkt aus einer oder mehreren Fasern besteht. Bei dieser Technik wird eine Nadel in die Faser eingeführt, wodurch die Fasern aufgelöst werden. In seiner Wirkung ähnelt das Dry Needling damit der klassischen Akupunktur.

Dy Needling bei Schmerzen in der Muskulatur


 Neuraltherapie 

Im Rahmen dieser Behandlung setzt man Spritzen (Injektionen) mit Lokalanästhetika direkt in den Triggerpunkt. Die verkrampften Muskelstränge werden dadurch betäubt und gelockert, allerdings nicht dauerhaft.

Lokale Betäubung eines Triggerpunktes mittels Injektion


 Ziele der Triggerpunktbehandlung 

  • lokalen Durchblutungsförderung
  • Detonisierung des Hartspannstrangs
  • Verbesserung der muskulären Beweglichkeit
  • Schmerzlinderung


 Was sind die Reaktionen nach der Triggerpunktbehandlung? 

  • Minderung der lokalen Zuckungsantwort
  • die Entspannung des Hartspannstrangs
  • die Verringerung der lokalen Druckschmerzhaftigkeit
  • leichte Rötung
  • Eine leichte Schwellung des behandelten Gewebes
  • Leichter Muskelkater, meistens nach 24 Stunden.


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 11. Wirkung der Triggerpunkt Therapie 

Durch die herkömmliche Triggerpunktbehandlung, auch manuelle Triggerpunkt Therapie können die Beschwerden der Patienten gelindert werden. Wie funktioniert das?

Die drei wichtigen Komponenten einer erfolgreichen Triggerpunktmassage

Drei Komponenten sind entscheidend, um tiefliegende myofasziale Triggerpunkte mit der Triggerpunktmassage nachhaltig lösen zu können:

  • Punktuell: Über den punktuellen Druck kannst du die Schmerzweiterleitung unterdrücken und so eine lokale Minderdurchblutung und damit einen Sauerstoffmangel, eine sogenannte Hypoxie, herbeiführen. Löst du den Druck, strömt vermehrt Blut in das getriggerte Gewebe und es gibt reaktiv ein Überangebot an Sauerstoff, das dem krankhaft kontrahierten Gewebe nun zur Verfügung steht. Die Beendigung der Hypoxie im Triggerpunktgewebe ist ein elementares Ziel der Triggerpunktbehandlung.
  • Langanhaltend: Durch den langanhaltenden Druck entspannst du das Triggerpunktgewebe – unser „Stressmacher“, der Sympathikus, wird gehemmt.
  • Tief: Die letzte Komponente ist der tiefliegende Druck. Dieser wird benötigt, um möglichst viele Gewebszellen, die Fibroblasten, zu aktivieren. Diese reagieren auf Druck und produzieren die fasziale Schmiere. So kann mehr Bewegung in den tiefen Faszienschichten zustande kommen.

Wir von TMX nennen das, „Fluffigkeit“ : ) – Wissenschaftler hingegen sprechen von einer sog. „Genexpression“.

Wie funktioniert das Triggern


 12. Wie behandelt TMX Triggerpunkte? 

Hier findest du eine Vielzahl von Triggerpunkten, die bekannte Schmerzen auslösen können. Wie du sie behandelst, siehst du in unseren TMX Triggerpunkt Videos:


 TMX® KOMBINIERT DRUCK UND BEWEGUNG MIT UNSERER TMX 3 er METHODE! 

S. Mense: Unterschiede zwischen myofazialen Triggerpunkten und „tender points“. In: Schmerz (2011).
D. G. Simons, S. Mense: Diagnose und Therapie myofaszialer Triggerpunkte. In: Schmerz (2003).
C. Gröbli, J. Dommerholt: Myofacial trigger point. Pathologie und Behandlungsmöglichkeiten. In: Manuelle Medizin 6 (1997).
R. Gautschi, U. Böhni: Das myofasziale Schmerzsyndrom: Ätiologie und therapeutischer Ansatz. In: Manuelle Medizin 3 (2014), S. 207.