Rotatorenmanschettenruptur: Die unsichtbare Verletzung
In der faszinierenden Welt des menschlichen Körpers gibt es Strukturen, die oft im Verborgenen wirken, aber eine entscheidende Rolle für unsere Beweglichkeit und Funktionalität spielen. Eine solche Struktur ist die Rotatorenmanschette, eine komplexe Ansammlung von Muskeln und Sehnen, die das Schultergelenk umgeben und eine Vielzahl von Bewegungen ermöglichen. Doch was passiert, wenn dieses fein abgestimmte System gestört wird?
Wir verraten dir in diesem Blogbeitrag alles zur Verletzung der Rotatorenmanschettenruptur und geben dir praktische Tipps mit an die Hand, wie du einer Überstrapazierung deiner Sehnen im Schulterbereich vorbeugen kannst.
Rotatorenmanschette: Die Achillesferse des Arms
Die Rotatorenmanschette ist eine entscheidende anatomische Struktur im Schulterbereich, die aus einer Gruppe von vier Muskeln und ihren Sehnen besteht. Diese Muskeln und Sehnen arbeiten zusammen, um das Schultergelenk zu stabilisieren und eine Vielzahl von Bewegungen im Schulterbereich zu ermöglichen.
Der Supraspinatusmuskel, der erste Muskel, befindet sich oben auf dem Schulterblatt (Skapula), initiiert die Bewegung und hält das Schultergelenk in Position. Der zweite Muskel liegt unterhalb des Musculus Supraspinatus und ist für die Außenrotation des Arms verantwortlich. Er wird Infraspinatusmuskel genannt und stabilisiert das Gelenk während dieser Bewegung und unterstützt die Funktion anderer Muskeln der Rotatorenmanschette. Der Musculus Teres minor, der dritte Muskel, arbeitet eng mit dem Infraspinatus zusammen und ist ebenfalls an der Außenrotation des Arms beteiligt. Zuletzt befindet sich auf der Vorderseite des Schulterblatts der Subscapularismuskel (musculus subscapularis). Dieser ist für die Innenrotation des Arms verantwortlich.
Der Aufbau der Rotatorenmanschette umfasst somit die Sehnen dieser Muskeln, die sich um den Kopf des Oberarmknochens (Humeruskopf) herumwinden und sich am Schulterblatt verankern. Diese Sehnen bilden eine Manschette, die das Schultergelenk umschließt und ihm Stabilität verleiht. Durch die enge Zusammenarbeit dieser Muskeln und Sehnen ermöglicht die Rotatorenmanschette eine Vielzahl von Bewegungen im Schulterbereich und trägt zur Funktionalität des Arms im Alltag bei.
Was ist eine Rotatorenmanschettenruptur?
Eine Rotatorenmanschettenruptur tritt auf, wenn einer oder mehrere Teile der Rotatorenmanschette, das heißt die Muskeln oder Sehnen, teilweise oder vollständig reißen oder beschädigt werden. Dies kann durch plötzliche Verletzungen, wie zum Beispiel Stürze, schwere Belastungen oder repetitive Überlastung, verursacht werden. Die Ruptur der Rotatorenmanschette führt dazu, dass die normale Funktion der Muskeln und Sehnen gestört ist, was zu Schmerzen, Schwäche und eingeschränkter Beweglichkeit im Schulterbereich führen kann.
Wie äußert sich eine Rotatorenmanschettenruptur?
Eine Rotatorenmanschettenruptur äußert sich in verschiedenen Symptomen, die von Patient zu Patient variieren können. Typischerweise treten Schmerzen im Schulterbereich auf, insbesondere beim Anheben des Arms oder bei bestimmten Bewegungen wie dem Ausstrecken oder Drehen. Diese Schmerzen können sowohl bei Ruhe als auch bei Aktivität auftreten und sich im Laufe der Zeit verschlimmern.
Zusätzlich zu den Schmerzen können Patienten eine Schwäche im betroffenen Arm bemerken, die es schwierig macht, alltägliche Aufgaben auszuführen, wie das Anheben von Gegenständen oder das Anziehen von Kleidung. Die Beweglichkeit des Arms kann ebenfalls eingeschränkt sein, und es kann schwierig sein, den Arm über den Kopf zu heben oder ihn seitlich auszustrecken. Die Schmerzen und die eingeschränkte Beweglichkeit können es für Patienten ebenfalls schwierig machen, im Schlaf auf der Seite zu liegen, auf der die Rotatorenmanschettenruptur aufgetreten ist.
Manchmal kann eine Rotatorenmanschettenruptur auch von einem knirschenden oder knackenden Gefühl begleitet sein, vorwiegend wenn der Arm bewegt wird. Dies kann darauf hinweisen, dass die beschädigten Sehnen über die Knochen reiben.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Rotatorenmanschettenrupturen die gleichen Symptome verursachen, und einige Patienten können mildere Beschwerden haben als andere. Bei Verdacht auf eine Rotatorenmanschettenruptur ist eine gründliche Untersuchung durch einen Arzt erforderlich, um die genaue Ursache der Beschwerden festzustellen und eine angemessene Behandlung einzuleiten.
Auf der Suche nach Klarheit: Diagnostik der Ruptur
Die Diagnostik einer Rotatorenmanschettenruptur umfasst eine sorgfältige Anamneseerhebung, eine gründliche körperliche Untersuchung sowie bildgebende Verfahren. Während der körperlichen Untersuchung wird der Arzt den Schulterbereich des Patienten auf Schmerzen, Schwellungen, Bewegungseinschränkungen und andere Anzeichen einer Rotatorenmanschettenruptur untersuchen. Bestimmte klinische Tests wie der Hawkins-Test, der Drop-Arm-Test und der Lift-Off-Test können verwendet werden, um die Funktionalität der Rotatorenmanschette zu bewerten. Weiterhin können folgende bildgebende Verfahren zum Einsatz kommen:
- Ultraschall: Ultraschalluntersuchungen können verwendet werden, um die Weichteilstrukturen der Schulter, einschließlich der Rotatorenmanschette, detailliert zu visualisieren und Anomalien wie Risse oder Verletzungen zu identifizieren.
- Magnetresonanztomografie: Die MRT ist ein weiteres bildgebendes Verfahren, das eine detaillierte Darstellung der Schulterstrukturen ermöglicht und häufig zur Diagnose von Rotatorenmanschettenrupturen eingesetzt wird.
- Röntgenaufnahmen: Obwohl Röntgenaufnahmen keine direkten Einblicke in die Weichteilstrukturen bieten, können sie verwendet werden, um andere mögliche Ursachen für Schulterbeschwerden auszuschließen, wie zum Beispiel Frakturen oder Arthrose.
Basierend auf den Ergebnissen dieser Diagnosetests kann der Arzt eine fundierte Diagnose einer Rotatorenmanschettenruptur stellen und eine geeignete Behandlungsempfehlung abgeben.
Wie lange dauert die Heilung nach einer Rotatorenmanschettenruptur?
Die Dauer der Heilung nach einer Rotatorenmanschettenruptur kann von verschiedenen Faktoren abhängen, darunter die Schwere der Verletzung, das Alter und die Gesundheit des Patienten, die Art der Behandlung und die Einhaltung des Rehabilitationsprogramms. Im Allgemeinen kann die Heilung einer Rotatorenmanschettenruptur jedoch mehrere Wochen bis Monate dauern. In einigen Fällen kann eine Rotatorenmanschettenruptur auch eine Operation erfordern, um die beschädigten Gewebestrukturen zu reparieren. Die Genesungszeit nach einer Operation kann länger sein und erfordert oft eine intensivere Rehabilitation.
In den ersten Wochen nach der Verletzung konzentriert sich die Behandlung in der Regel darauf, Schmerzen und Entzündungen zu kontrollieren sowie die Schulter zu immobilisieren, um eine angemessene Heilung zu ermöglichen. Dies kann durch Ruhe, Eisbehandlung, entzündungshemmende Medikamente und gegebenenfalls durch das Tragen einer Schlinge oder Orthese erreicht werden.
Sobald die akute Phase vorbei ist, beginnt die Rehabilitation, um die Beweglichkeit, Kraft und Funktion der Schulter wiederherzustellen. Dies umfasst in der Regel Physiotherapie mit gezielten Übungen zur Stärkung der umliegenden Muskulatur, Verbesserung der Beweglichkeit und Wiederherstellung der normalen Schulterfunktion. Die Dauer dieser Phase kann je nach individuellem Fortschritt und der Reaktion des Körpers auf die Behandlung variieren.
Die vollständige Genesung nach einer Rotatorenmanschettenruptur kann mehrere Monate bis zu einem Jahr oder länger dauern, abhängig von der Schwere der Verletzung und anderen individuellen Faktoren. Es ist wichtig, Geduld zu haben und den Anweisungen des Arztes und des Therapeuten während des gesamten Genesungsprozesses zu folgen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Effektiv gegen Sehnenrisse vorbeugen: So klappt's!
Die Prävention von Rotatorenmanschettenrupturen konzentriert sich darauf, Risikofaktoren zu minimieren und die Stabilität sowie die Gesundheit der Schulter zu fördern. Hier haben wir einige wichtige Maßnahmen zur Vorbeugung von Rotatorenmanschettenrupturen für dich aufbereitet:
- Regelmäßige Stärkung der Schultermuskulatur: Ein gezieltes Krafttraining, das die Muskeln um das Schultergelenk stärkt, kann dazu beitragen, die Stabilität und Belastbarkeit der Rotatorenmanschette zu verbessern. Übungen wie Schulterdrücken, seitliche und frontale Erhöhungen sowie Ruderbewegungen können helfen, die Muskeln zu kräftigen.
- Gute Körperhaltung und Technik: Eine korrekte Körperhaltung und Technik beim Heben und Tragen schwerer Lasten sowie bei sportlichen Aktivitäten kann dazu beitragen, die Belastung der Schultermuskulatur zu reduzieren und das Verletzungsrisiko zu minimieren.
- Aufwärmübungen vor körperlicher Aktivität: Ein angemessenes Aufwärmen der Schultermuskulatur vor sportlichen Aktivitäten oder schwerem körperlichen Einsatz kann dazu beitragen, die Flexibilität zu verbessern, die Durchblutung zu steigern und das Verletzungsrisiko zu verringern.
- Vermeidung von Überlastung: Übermäßige oder wiederholte Belastung der Schultermuskulatur kann zu Verschleißerscheinungen und Verletzungen führen. Es ist wichtig, Pausen einzulegen, wenn die Schulter ermüdet ist, und die Belastung zu variieren, um Überlastungsschäden vorzubeugen.
- Richtige Ausrüstung und ergonomische Arbeitsbedingungen: Bei der Arbeit oder sportlichen Aktivitäten sollte auf die Verwendung von geeigneter Ausrüstung geachtet werden, die eine gute Unterstützung und Dämpfung bietet. Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung kann ebenfalls dazu beitragen, die Belastung der Schultermuskulatur zu reduzieren.
Indem man diese Maßnahmen umsetzt, kann das Risiko für einen Sehnenriss im Oberarmkopf reduziert und die Gesundheit und Funktionalität der Schulter langfristig erhalten bleiben.
Schmerzlinderung für die Schulter mit der TMX-Trigger-Methode
Es muss nicht immer direkt zu einem Riss in der Sehne der Rotatorenmanschette kommen. Oft sind Schmerzen auch nur auf verspannte Muskeln oder verklebte Faszien zurückzuführen. Sobald du die ersten Symptome oder Schmerzen im Schulterbereich haben solltest, kannst du bereits mit ein paar einfachen Übungen mit unserer TMX 3er-Methode vorbeugen und die drückenden Stellen mit Akupressur nachhaltig und effektiv selbst behandeln.
Mithilfe unseres TMX Trigger Original wirst du deine Schulterschmerzen durch einen punktuellen, langanhaltenden und tiefen Druck schnell los. Bestimme dafür zunächst deinen Schmerzpunkt im Schulterbereich und lege den TMX Trigger Original auf den Boden bzw. an die Wand. Drücke dann auf die schmerzende Stelle. Halte diese Position ungefähr eine Minute, bis sich die ersten Schmerzen verringern. Nach der Minute beginnst du, dich während des Triggerns zu bewegen. Dafür solltest du deine Arme und Schultergelenke für 30 Sekunden sanft bewegen. Führe den Schritt 1 und 2 jetzt für etwa 3 bis 5 Minuten abwechselnd aus. Nach den Wiederholungen dehnst du dann noch ungefähr 2 Minuten lang deine Schultern und Arme. Danach bist du auch schon fertig mit unserer 3er-Methode.
Die TMX® Produktempfehlung zum Behandeln von Schulterschmerzen
Gründer TMX® Trigger GmbH
Trigger Experte, Physiotherapeut, Osteopath, Heilpraktiker, Säuglingsosteopath