Torticollis: Sanfte Lösungen für einen Schiefhals

Ein plötzlicher Schmerz im Nacken und die Unfähigkeit, den Kopf zu bewegen - das ist der Albtraum, den der akute Schiefhals darstellt. Die Symptome des Schiefhalses können in Sekunden auftreten und den Alltag der Betroffenen erheblich einschränken. So plötzlich der Schiefhals auch auftritt, so gut kann er behandelt werden.

Nachfolgend erklären wir, was der Schiefhals ist, welche Ursachen und Symptome mit ihm einhergehen und welche Form des Schiefhalses es gibt. Zuletzt zeigen wir dir Möglichkeiten, welche Therapie-Ansätze es gibt und wie du mit unseren TMX® TRIGGER-Produkten deine Schmerzen im Hals lindern kannst. Besonders gut eignet sich dafür unser TMX® DURA Nackentrigger.

Schiefhals (Torticollis) – was ist das?

Schiefhals oder auch Torticollis bedeutet übersetzt aus dem Lateinischen "verdrehter Hals" oder "gekrümmter Hals". Bei einem Schiefhals handelt es sich um eine Fehlhaltung des Kopfes, die in der Halswirbelsäule ausgelöst wird. Die Betroffenen können den Kopf nur zur Seite gedreht halten, was meist mit Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule und der umgebenen Muskulatur einhergeht. Der Schiefhals kann dabei dauerhaft oder nur vorübergehend auftreten.

Formen des Schiefhalses

Je nach Ursache des Torticollis gibt es verschiedene Formen des Schiefhalses. Auch das Ausmaß der Beeinträchtigung durch die Schiefhaltung des Kopfes kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Unterschieden werden können die folgenden Formen des Schiefhalses:

Muskulärer Schiefhals (Torticollis muscularis)

Der muskuläre Schiefhals (Torticollis muscularis) ist eine angeborene Form des Schiefhalses oder er entsteht während der Geburt. Die Ursache für den angeborenen Schiefhals ist eine Fehlstellung des Kopfnickermuskels, medizinisch auch Musculus sternocleidomastoideus genannt. Der Muskel gehört zu den großen Halsmuskeln und befindet sich an jeder Seite des Kopfes. Bei Neugeborenen zeigt er sich bereits nach der Geburt. Ein typisches Anzeichen ist, dass der Kopf des Babys zur gesunden Seite geneigt ist.

Bei der Fehlstellung des Musculus sternocleidomastoideus ist der Muskel stark verkürzt und von Bindegewebe umbaut. Dadurch kann der Halsmuskel seine Funktion nicht mehr richtig erfüllen. Die Folge ist eine Schiefhaltung des Kopfes. Wenn die Fehlstellung nicht behandelt wird, kann es langsam zu einer Skoliose im Bereich der Halswirbelsäule kommen.

Der muskuläre Schiefhals kann nach dem 1. Lebensjahr chirurgisch therapiert werden. Vor der Operation wird die Kopfbeweglichkeit des Kindes durch gezielte Korrekturlagerung und physiotherapeutische Übungenaufrechterhalten.

Ossärer Schiefhals (Torticollis osseus)

Anders als beim muskulären Schiefhals sind beim ossären Schiefhals nicht die Muskeln die Ursache für die Schiefhaltung von Kopf und Hals, sondern die knöchernen Strukturen der Halswirbelsäule. Bei diesen Fehlbildungen steht der Kopf schief, weil die Knochen im Nackenbereich nicht richtig geformt oder positioniert sind.

Diese Fehlbildungen können von Geburt an vorhanden sein, beispielsweise wenn einige Wirbel fehlen oder sich falsch verbinden (wie beim Klippel-Feil-Syndrom). Sie können allerdings auch erst später im Lebenentstehen, oft durch falsch verheilte Nackenwirbelbrüche.

Spastischer Schiefhals (Torticollis spasticus)

Der spastische Schiefhals, auch Torticollis spasmodicus oder zervikale Dystonie genannt, entsteht durch eine neurologische Schädigung im Gehirn. Bei dieser Form des Schiefhalses treten Spasmen im Kopf-Hals- und Schulter-Bereich auf. Durch die Spasmen, also das Verkrampfen der Muskeln um die Halswirbelsäule, kann es zu zusätzlichen Schmerzen im Hals und Nacken kommen.

Die zervikale Dystonie tritt typischerweise bei Kindern auf. Oft treten die Spasmen im Rahmen von Hirnverletzungen durch Traumata oder Enzephalitis mit tonisch-klonischen Krämpfen auf. Die Behandlung des Torticollis spasmodicus und der einhergehenden Beschwerden gestaltet sich oftmals als komplex. Es stehen hauptsächlich symptomatische Maßnahmen zur Linderung der Spasmen und zur Korrektur der Kopfstellung zur Verfügung.

Infektiöser Schiefhals (Torticollis infectiosus)

Der infektiöse Schiefhals wird auch als Torticollis infectiosus bezeichnet. Er ist ein indirektes Anzeichen für eine Entzündung im Halsbereich und entsteht, wenn beispielsweise eine Kehlkopfentzündung oder Mandelentzündung nicht ausreichend mit Antibiotika behandelt wird. In solchen Fällen können sich Komplikationen entwickeln und die Symptome verschärfen.

Durch die Entzündung können die Schmerzen im Bereich des Halses sehr stark sein. Um die starken Schmerzen und Beschwerden zu lindern, nehmen die Betroffenen häufig eine Schonhaltung ein. Der Kopf wird dabei in der typischen Fehlstellung gehalten. Um die Entstehung eines infektiösen Schiefhalses und damit verbundene Beschwerden zu verhindern, ist es wichtig, Entzündungen im Hals richtig zu therapieren.

Akuter Schiefhals (Torticollis acutus)

Im Gegensatz zum muskulären Schiefhals oder zur zervikalen Dystonie ist der akute Schiefhals nicht angeboren. Von einem akuten Schiefhals spricht man, wenn die Fehlhaltung des Kopfes bei Patienten und Patientinnen plötzlich auftritt. Der Torticollis acutus ist also eine Sammelbeschreibung für verschiedene Beschwerden. Die Ursache der Beschwerden liegt dabei oft bei einer geschädigten Halswirbelsäule.

Ein akuter Schiefhals entsteht durch Verschiebungen der Zwischenwirbelscheiben in der Halswirbelsäule. Diese Verschiebungen führen zu Reizungen der Hirnhäute, welche wiederum zur Schonhaltung des Kopfes führen. Das zeigt sich als typische Schiefhaltung vom Kopf. Als weitere Folge entstehen Schmerzen aus den Verspannungen in der Muskulatur von Hals, Schulter und Nacken.

Was sind Ursachen für akuten Schiefhals?

Der Schiefhals kann entweder angeboren sein oder plötzlich auftreten. Der akute Schiefhals ist immer erworben. Das bedeutet, dass Patienten und Patientinnen die Fehlhaltung vom Kopf selbst einhandeln. Zudem hat er eine muskuläre Ursache. Für das plötzliche Auftreten eines akuten Schiefhalses gibt es verschiedene Ursachen:

  • Muskuläre und fasziale Überspannungen: Diese können durch häufiges Sitzen im Alltag auftreten.
  • Probleme der Halswirbelsäule: Störungen im Bereich der Wirbel im Hals wie beispielsweise ein Bandscheibenvorfall können zu der typischen Fehlhaltung des Kopfes führen
  • Verletzungen: Traumatische Verletzungen im Bereich von Hals und Schulter durch Stürze oder Unfälle sind ebenfalls oft eine Ursache für den akuten Schiefhals.
  • Psychogene Ursachen: Psychische Belastungen, Stress oder Angst können sich auf die Muskulatur auswirken und so bei Betroffenen die gedrehte Fehlhaltung des Kopfes auslösen.

Der akute Schiefhals wird aus den Ursachen abgeleitet auch als Hexenschuss des Halses bezeichnet, da der Kopf starr zur Seite geneigt ist. Die genaue Ursache des Schiefhalses sollte durch eine ärztliche Untersuchung abgeklärt werden, um weitere Erkrankungen auszuschließen.

Wie lange dauert ein akuter Schiefhals?

In den meisten Fällen handelt es sich bei einem akuten Schiefhals um eine vorübergehende Erkrankung. Sie klingt bei einigen Betroffenen nach einigen Tagen bis Wochen von selbst wieder ab oder spricht auf eine Behandlung an.

In seltenen Fällen kann ein Schiefhals chronisch werden, besonders wenn die Ursache nicht richtig behandelt wird. Ein chronischer Schiefhals kann Wochen, Monate oder sogar Jahre andauern.

Welche Symptome treten bei Schiefhals (Torticollis) auf?

Der Torticollis kann durch die Fehlhaltung verschiedene Symptome verursachen, die über Schmerzen im Halsbereich hinausgehen. Zu den typischen Symptomen zählen:

  • Schiefe und seitliche Kopfhaltung: Das charakteristische Symptom bei Toricollis ist der Kopf, welcher zur Seite geneigt ist.
  • Stechende Schmerzen: Schmerzen treten oftmals im Nacken- und Kopf-Bereich auf. Das Drehen oder Neigen des Kopfes auf der betroffenen Seite kann schmerzhaft oder stark eingeschränkt sein. Die Schmerzen können von leicht bis stark variieren.
  • Bewegungseinschränkungen: Ein weiteres Symptom ist die eingeschränkte Beweglichkeit von Hals und Kopf.
  • Schulter- und Nackenverspannungen: Der Schiefhals kann Verspannungen der Muskulatur in Schultern und Nacken verstärken.
  • Kopfschmerzen: Die Schiefstellung des Kopfes und die Verspannung in der Muskulatur kann bei Betroffenen zu Kopfschmerzen führen.
  • Schwindel und Gleichgewichtsstörungen: Ein weiteres Symptom, was mit Torticollis einhergeht, ist ein Schwindelgefühl, das in einigen Fällen zu Gleichgewichtsstörungen führen kann.

Zur Linderung der Schmerzen, die oft durch eine verspannte Muskulatur im Hals und in den Schultern ausgelöst werden, kann unser DURA Nackentrigger genutzt werden.

Typen von Torticollis

Beim Schiefhals kann man verschiedene Typen der Fehlhaltung unterscheiden. Diese werden nach der Richtung, in welche der Kopf gedreht ist, differenziert:

  • Rotatorischer Torticollis: Dieser Typ liegt vor, wenn der Kopf gedreht ist.
  • Laterocollis: Hier ist der Kopf zu einer Schulter hin geneigt.
  • Anterocolis: Der Kopf ist nach vorne geneigt.
  • Retrocollis: Der Kopf ist nach hinten geneigt.

In den meisten Fällen treten jedoch Mischformen von Torticollis auf. Das heißt, die verschiedenen Typen sind miteinander kombiniert.

Therapie von akuten Torticollis: Was tun bei Schiefhals?

Die Behandlung von akutem Schiefhals hängt von der Schwere und der Ursache ab. Empfehlenswert ist immer der Gang zum Arzt oder Ärztin, der anhand einer Untersuchung und Diagnose, die Ursache für den Schiefhals bestimmen und weitere Maßnahmen zur Therapie ableiten kann. Einige gängige Maßnahmensind:

  • Medikamente: Je nach Ursache können schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente von einem Arzt oder einer Ärztin verschrieben werden, um die Muskeln zu entspannen.
  • Physiotherapie: Gezielte Übungen können helfen, die Beweglichkeit im Hals wieder herzustellen und die Muskeln in diesem Bereich zu stärken.
  • Manuelle Therapie: Chiropraktische oder osteopathische Manipulationstechniken können bei einem Schiefhals helfen, da sie die Halswirbelsäule korrigieren.
  • Halskragen: Um die Halsmuskulatur zu entlasten, kann es in einigen Fällen sinnvoll sein, Hals und Kopf durch einen Halskragen ruhig zu stellen.
  • Operation: Bei angeborenen oder einem sehr schweren Torticollis kann eine Operation eine mögliche Alternative sein.

Unterstützend dazu können Dehnübungen, Massagen oder auch Akupressur bzw. Trigger-Therapieschmerzlindernd auf die Muskeln im Halsbereich wirken. Hierbei können unsere TMX®-Produkte dir helfen, nachhaltig und langfristig Schmerzen und Verspannungen zu lösen.

Schmerzlinderung bei Schiefhals mit den TMX® TRIGGER-Produkten

Akupressur basiert darauf, bestimmte Punkte am Körper zu triggern, um Schmerzen zu lindern. Das reduziert die Muskelspannung und verbessert das allgemeine Wohlbefinden. Bei einem Schiefhals kannst du unsere TMX® TRIGGER-Produkte nutzen, um Verspannungen, Muskelschmerzen, myofasziale Triggerpunkte und verhärtete Muskeln im Nacken- und Halsbereich zu lösen. Insbesondere der TMX® DURA Nackentriggereignet sich bestens, um selbstständig mittels Akupressur Schmerzpunkte zu lösen und ihnen vorzubeugen. Eine Wirkung kann jedoch nur erzielt werden, wenn es sich bei deinem Schiefhals um eine muskuläre Ursache handelt.

Um das Muskelgewebe wieder von der Verklebung zu lösen, bedarf es drei wichtige Komponenten: punktuellen Druck, langanhaltenden Druck und tiefen Druck. Doch wie gehst du das am besten mit unserem DURA Nackentrigger an? Ganz einfach: Lege dich zunächst entspannt mit deinem ganzen Gewicht auf den Trigger, am besten flach auf den Boden. Danach hältst du erst einmal 60 Sekunden inne, um dich an den tiefen und vielleicht auch unangenehmen Druck zu gewöhnen. Nach einer Minute Eingewöhnung kannst du dann mit der Mobilisierung starten und deinen Kopf langsam in unterschiedliche Richtungen bewegen, auch mal kreisen oder auf einer Stelle halten. Danach kannst du langsam in eine Sitzpositionübergehen und deinen Hals vorsichtig dehnen. Wenn du diese Methode während deiner Beschwerden häufiger in deinen Alltag einbaust, sollte ein muskulär bedingter Schiefhals langsam der Vergangenheit angehören und dich wieder aufatmen lassen.

Zusammengefasst kann ein Schiefhals verschiedene Ursachen haben und ist von Symptomen wie Schmerzen, eingeschränkter Beweglichkeit im Kopf und Hals sowie durch die typische Schiefstellung des Kopfes begleitet. In den meisten Fällen ist ein Schiefhals nur ein temporärer Zustand, der oft nach wenigen Tagen bis Wochen von allein abklingt. Jedoch ist ein Besuch bei einem Arzt empfehlenswert, um die Ursache für den Torticollis abzuklären.

 


Die TMX® Produktempfehlung zur Vorbeugung von Schiefhals



Thomas Marx, TMX<sup>®</sup> Gründer, Trigger experte, Osteopath, Physiotherapeut

Autor:
Thomas Marx
Gründer TMX® Trigger GmbH
Trigger Experte, Physiotherapeut, Osteopath, Heilpraktiker, Säuglingsosteopath