Beckenbodenschmerzen: Wenn der Unterleib SOS funkt

Beckenbodenschmerzen sind keine Seltenheit und äußern sich oft als lästiges Ziehen und Drücken im Unterleib. Das kann echt unangenehm werden und den Alltag ganz schön vermiesen. Viele Menschen kämpfen mit Schmerzen im Beckenboden und fragen sich: Woher kommt das eigentlich? Und vor allem: Was kann ich dagegen tun?

In unserem TMX-Blogbeitrag zum Thema Beckenbodenschmerzen werfen wir einen Blick auf die Symptome, Ursachen und Therapien bei Schmerzen im Beckenboden, damit du deinen Beckenboden wieder in Topform bringst!

Was sind Beckenbodenschmerzen?

Beckenbodenschmerzen sind Beschwerden, die im Bereich des Beckenbodens auftreten. Der Beckenboden ist eine Gruppe von Muskeln und Gewebe, die den unteren Teil des Beckens auskleiden und eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Beckenorgane (wie Blase, Darm und Gebärmutter) spielen.

Wenn diese Muskulatur verspannt, verletzt oder gereizt ist, kann es zu Schmerzen im Bereich des Beckens kommen. Denn der Beckenboden ist ein Muskel wie jeder andere des Körpers, der bei Verspannungen und Co. zu Beschwerden führen kann. Durch langes Stehen, Sitzen oder übermäßigen Sport können die Beschwerden und Schmerzen verstärkt werden.

Anatomie und Funktion des Beckenbodens

Beckenboden: Unsere starke und unterschätzte Muskulatur

Viele Menschen wissen nicht einmal, dass sie einen Beckenboden besitzen, geschweige denn diesen bewusst anspannen können. So kann auch das Wahrnehmen von Verspannungen im Beckenboden für viele Menschen schwierig sein. In einem kleinen Selbstexperiment kannst du deinen Beckenboden ganz einfach erspüren. Spanne deinen Unterbauch fest an und du wirst merken, dass sich auch dein Beckenboden zusammenzieht.

Auch die Wissenschaft weiß über den Beckenboden relativ wenig. Bestimmt hast du den Beckenboden schon einmal in einem Lehrbuch in der Schule gesehen - aber wahrscheinlich nur die Darstellung des weiblichen Beckenbodens im Zusammenhang mit Geburten.

Wenn der Beckenboden angespannt wird, ist auch eine Festigkeit im Unterbauch spürbar. Während des Atmens arbeiten beide Bereiche immer synchron: Bei der Einatmung dehnen sich Unterbauch und Beckenboden aus, und bei der Ausatmung ziehen sie sich zusammen.

So ist der Beckenboden aufgebaut

Der Beckenboden ist eine komplexe Struktur aus Muskeln, Bindegewebe und Faszien in der Beckenhöhle bei Frauen und Männern. Diese Muskelplatte besteht aus drei Muskeln. Die Muskeln des Beckenbodens erstrecken sich vom Schambein bis zum Steißbein und sind in mehreren Schichten gitterförmig angeordnet, um verschiedene Funktionen zu erfüllen.

Unser Beckenboden muss sehr stark und belastbar sein, da er alle Organe des Beckens, eigentlich sogar den gesamten Rumpf, trägt. Er bildet den unteren Abschluss des Beckens und spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung und Stabilisierung der inneren Organe, wie zum Beispiel der Blase, des Dammbereichs und bei Frauen der Gebärmutter.

Wichtige Funktionen des Beckenbodens

Eine der Hauptaufgaben des Beckenbodens ist die Kontrolle der Harn- und Stuhlausscheidung. Die Muskeln des Beckenbodens umschließen die Harnröhre und den After und ermöglichen die bewusste Kontrolle von Harndrang und Stuhl. Diese Muskeln spannen sich an, um den Harndrang zu stoppen, und entspannen sich, um die Entleerung zu ermöglichen. Bei Frauen unterstützt der Beckenboden zudem die vaginale Öffnung, was für den Geschlechtsverkehr und die Geburt wichtig ist.

Neben der Kontinenz-Kontrolle spielt der Beckenboden eine wesentliche Rolle bei der Stabilisierung der Körpermitte und ermöglicht uns eine aufrechte Haltung. Er arbeitet eng mit den Bauch- und Rückenmuskeln sowie dem Zwerchfell zusammen, um eine stabile Körperhaltung zu gewährleisten und die Belastungen des Alltags abzufangen. Besonders bei körperlichen Aktivitäten wie Heben, Tragen oder Sport ist der Beckenboden stark gefordert.

Das Becken umschließt zudem die Geschlechtsorgane und spielt daher auch eine Rolle beim Geschlechtsverkehr. Bei Frauen kann ein starker Beckenboden die Empfindungen während des Geschlechtsverkehrs verstärken und die Orgasmus Fähigkeit verbessern. Bei Männern unterstützt der Beckenboden die Erektions- und Ejakulationsfunktion.

Symptome: Wie fühlen sich Beckenbodenschmerzen an?

Wie bereits erwähnt, treten Beckenbodenschmerzen bei verspannten Beckenbodenmuskeln(Beckenbodenmyalgie) und bei Verspannungen des Bindegewebes und der Faszien auf. Häufig beschreiben Betroffene diese Schmerzen als ein dumpfes, ziehendes oder drückendes Gefühl im unteren Beckenbereich. Manchmal treten die Schmerzen auch als brennendes oder stechendes Empfinden auf. Die Art der Schmerzen kann sich jedoch von Person zu Person unterscheiden:

  • Lokale Schmerzen: Ein Schmerz, der direkt im Beckenbodenbereich, also im Bereich zwischen Schambein und Steißbein, spürbar ist.
  • Ausstrahlende Schmerzen: Die Schmerzen können in den unteren Rücken, das Gesäß oder die Oberschenkel ausstrahlen.
  • Schmerzen beim Sitzen: Häufig werden die Beschwerden beim Sitzen verstärkt, was langes Sitzen in den meisten Fällen unangenehm macht.
  • Schmerzen beim Stehen oder Gehen: Auch beim Stehen oder Gehen können die Schmerzen im Bauchraum auftreten oder sich verstärken.
  • Schmerzen während körperlicher Aktivität: Körperliche Aktivitäten wie Heben, Bücken oder Sport können die Schmerzen verschlimmern.
  • Schmerzen beim Wasserlassen oder Stuhlgang: Beckenbodenschmerzen können auch während des Wasserlassens, bei Blasenschwäche oder des Stuhlgangs auftreten.
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr: Bei Frauen kann der Geschlechtsverkehr schmerzhaft sein (Vaginismus), ebenso kann es bei Männern zu Schmerzen beim oder nach dem Geschlechtsverkehr kommen.
  • Druckgefühl oder Schwellung: Manche Betroffene empfinden einen konstanten Druck oder eine Schwellung im Bereich der Beckenbodenmuskeln.

6 häufige Ursachen für Schmerzen im Beckenboden

  1. Muskelverspannungen und Überlastung: Eine der häufigsten Ursachen für Beckenbodenschmerzen sind Verspannungen oder eine Überlastung der Beckenbodenmuskulatur. Dies kann durch langes Sitzen, schweres Heben, intensives Training oder schlechte Körperhaltung entstehen.
  2. Blasenschwäche: Oft sind Beschwerden am Beckenboden mit Blasenschwäche gekoppelt, da der äußere Blasenschließmuskel einen Teil des Beckenbodens darstellt.
  3. Myofasziale Triggerpunkte: Diese schmerzhaften Knoten in den Beckenbodenmuskeln können Schmerzen verursachen und sind oft schwer zu lokalisieren und zu behandeln.
  4. Operationen: Chirurgische Eingriffe im Beckenbereich, wie Hysterektomien (Entfernung der Gebärmutter) oder Prostatektomien (Entfernung der Prostata), können zu Narbenbildung und Schmerzen im Beckenboden führen.
  5. Entzündliche Erkrankungen: Infektionen und entzündliche Erkrankungen, wie eine Beckenentzündung, Endometriose (bei Frauen) oder Prostatitis (bei Männern), können Schmerzen im Beckenboden verursachen.
  6. Chronische Erkrankungen: Zustände wie das Reizdarmsyndrom (IBS), das chronische Schmerzsyndrom des Beckens oder chronische Blasenentzündungen (interstitielle Zystitis) können ebenfalls zu Beckenbodenschmerzen führen.

Geschlechtsspezifische Ursachen bei Beckenbodenschmerzen

Beckenbodenschmerzen bei Frauen

  • Vaginismus: Vaginismus ist eine Erkrankung, bei der sich die Beckenbodenmuskulatur unwillkürlich und schmerzhaft zusammenzieht, wenn etwas in die Vagina eingeführt wird, wie zum Beispiel ein Tampon oder beim Geschlechtsverkehr. Oftmals liegt die Ursache von Vaginismus bei psychischen Auslösern oder traumatischen Erlebnissen.
  • Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft durchläuft der Körper einer Frau viele Veränderungen, die den Beckenboden belasten können, wie zum Beispiel Gewichtszunahme oder hormonelle Veränderungen. Auch der Prozess der Geburt kann zu Dehnungen, Rissen oder anderen Verletzungen des Beckenbodens führen, was als Ursache zu Schmerzen führt.
  • Endometriose: Endometriose ist eine chronische Erkrankung, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, bei der Frau außerhalb der Gebärmutter wächst. Das Gewebe kann an den Eierstöcken, dem Darm, der Blase und anderen Teilen des Beckens haften und zyklische Schmerzen verursachen, die sich während des Menstruationszyklus verschlimmern.

Beckenbodenschmerzen bei Männern

  • Chronische Prostatitis: Chronische Prostatitis, auch bekannt als chronisches Prostatitis/Beckenschmerzsyndrom, ist eine langfristige Entzündung der Prostata, die nicht durch eine bakterielle Infektion verursacht wird. Sie ist die häufigste Form der Prostatitis und kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden.
  • Chronisches Beckenschmerzsyndrom (CPPS): Das chronische Beckenschmerzsyndrom (Chronic Pelvic Pain Syndrome) ist ein Syndrom, das durch anhaltende Schmerzen im Beckenbereich gekennzeichnet ist. Es ist nicht auf die Prostata beschränkt und kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, die sich durch Druck im Bereich des Rumpfes äußern.

Behandlung bei Beckenbodenschmerzen

  • Physiotherapie: Speziell ausgerichtete Übungen zur Stärkung und Entspannung der Beckenbodenmuskulatur können eine Möglichkeit der Behandlung sein. Ein Physiotherapeut kann dabei helfen, die Übungen korrekt auszuführen.
  • Manuelle Therapie: Durch gezielte Massagen und Mobilisierungen kann versucht werden, verkrampfte Muskeln zu lockern und die Durchblutung im Beckenbereich zu verbessern.
  • Medikamente: Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente können die Beschwerden lindern.
  • Entspannungstechniken: Yoga, Atemübungen und andere Entspannungstechniken können helfen, die Verspannungen in der Muskulatur zu reduzieren.
  • Verhaltensänderungen: Änderungen im Lebensstil und bei täglichen Aktivitäten können dazu beitragen, die Belastung des Beckenbodens zu verringern, wie zum Beispiel die Vermeidung von Tätigkeiten oder Haltungen, die die Beschwerden verschlimmern können, wie langes Sitzen oder schweres Heben.
  • Chirurgische Eingriffe: In seltenen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um strukturelle Probleme zu beheben.

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Thomas Marx, TMX<sup>®</sup> Gründer, Trigger experte, Osteopath, Physiotherapeut

Autor:
Thomas Marx
Gründer TMX® Trigger GmbH
Trigger Experte, Physiotherapeut, Osteopath, Heilpraktiker, Säuglingsosteopath