
Wadenwickel bei Fieber: einfaches Hausmittel mit großer Wirkung
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Wenn der Körper gegen Viren oder Bakterien kämpft, schießt die Temperatur oft in die Höhe. Fieber macht müde, der Kopf brummt, die Glieder fühlen sich schwer an. Schon seit Generationen setzen Menschen in solchen Momenten auf ein einfaches, aber wirkungsvolles Hausmittel: den Wadenwickel. Mit wenig Aufwand lässt sich so die Körpertemperatur schonend senken und das Wohlbefinden steigern.
In diesem Beitrag erfährst du, wie sie wirken, wann sie sinnvoll sind und wie du sie richtig anwendest – plus moderne Alternativen, die den Wickel noch praktischer machen.
Fieber ist kein Zufall, sondern eine schlaue Abwehrreaktion deines Körpers. Wenn Viren oder Bakterien eindringen, schüttet das Immunsystem Botenstoffe aus, die das Temperaturzentrum im Gehirn höher einstellen. Die Körperwärme steigt – Erreger fühlen sich bei diesen Temperaturen deutlich unwohler, während Abwehrzellen aktiver werden. Kurz gesagt: Dein Körper macht es den Krankheitserregern heiß, um sie schneller loszuwerden.
Wadenwickel gehören zu den bekanntesten Hausmitteln gegen Fieber. Dabei werden feuchte Tücher um die Unterschenkel gelegt und mit einer trockenen Schicht fixiert.
Die Wirkung entsteht durch Verdunstungskälte: Während das Wasser aus den Tüchern langsam verdunstet, wird dem Körper Wärme entzogen. Auf diese Weise kann die Körpertemperatur sanft gesenkt werden, ohne den Kreislauf zu stark zu belasten. Zusätzlich reagiert das vegetative Nervensystem: Die Gefäße weiten sich, die Durchblutung wird angeregt und viele empfinden die kühlende Wirkung als wohltuend.
Wadenwickel können bei hohem Fieber eine wohltuende Unterstützung sein. Besonders ab einer Körpertemperatur von etwa 39 Grad Celsius empfinden viele die kühlende Wirkung als angenehm. Wichtig ist allerdings, dass die Beine dabei warm sind: Nur wenn Füße und Unterschenkel durchblutet und nicht kalt sind, entfalten die Wickel ihre Wirkung.
Bei Schüttelfrost oder in der Phase, in der das Fieber gerade ansteigt, sind Wadenwickel dagegen nicht geeignet. In diesen Situationen braucht der Körper die zusätzliche Wärme, um die erhöhte Temperatur zu erreichen. Auch in der Schweißphase, wenn das Fieber von selbst wieder sinkt, sind Wickel meist unnötig.
Besondere Vorsicht gilt bei Babys und sehr kleinen Kindern. Hier sollten Wadenwickel nur nach Rücksprache mit einem Kinderarzt oder einer Kinderärztin angewendet werden, da ihr Kreislauf empfindlicher reagiert.
Grundsätzlich tabu sind Wadenwickel, wenn offene Wunden an den Beinen bestehen, Durchblutungsstörungen bekannt sind oder die Extremitäten kalt bleiben. In solchen Fällen könnte die Anwendung mehr schaden als nützen.
Damit Wadenwickel ihre volle Wirkung entfalten können, kommt es auf die richtige Durchführung an. Wir zeigen dir, wie du mit ein wenig Vorbereitung das Hausmittel ganz einfach zu Hause anwenden kannst.
Für einen Wadenwickel werden drei Tücher pro Bein benötigt:
Lege alles in Reichweite bereit, bevor du beginnst.
Das Wasser sollte lauwarm sein und nur wenige Grad kühler als die Körpertemperatur. Zu kalte Umschläge sind unangenehm und können den Kreislauf belasten.
Tauche das Innentuch ins Wasser, wringe es leicht aus und lege es eng um die Wade. Darüber folgt das trockene Zwischentuch, das den Feuchtigkeitsfilm aufnimmt. Zum Schluss sorgt ein wärmendes Außentuch dafür, dass die Verdunstungskälte gezielt wirkt, ohne dass der restliche Körper auskühlt.
Die Wickel bleiben so lange angelegt, bis sie sich erwärmt haben. Bei Kindern kann das bereits nach fünf bis zehn Minuten der Fall sein, bei Erwachsenen eher nach fünfzehn bis zwanzig Minuten. Wenn nötig, kannst du die Anwendung ein- bis zweimal wiederholen.
Der restliche Körper sollte währenddessen zugedeckt und warmgehalten werden. Achte auf eine ruhige Umgebung, damit sich der Kreislauf stabilisieren kann. Sobald die Füße kalt werden oder Unwohlsein auftritt, sollten die Wickel entfernt werden.
Klassische Wadenwickel bestehen nur aus Wasser und Tüchern. Es gibt jedoch kleine Abwandlungen, welche die Wirkung verstärken oder angenehmer machen können. Beliebt sind zum Beispiel Essigwickel: Wird ein Schuss Obstessig ins Wasser gegeben, unterstützt das die kühlende Wirkung zusätzlich. Manche schwören auch auf ein paar Tropfen Zitronensaft, die den Wickel erfrischender machen.
Neben solchen Zusätzen lassen sich auch die Materialien variieren . Dünne Baumwolltücher nehmen Feuchtigkeit besonders gut auf, während Leinentücher kühlender wirken können. Wer empfindlich ist, greift gerne zu etwas dickeren Stoffen, die die Kälte sanfter abgeben.
Egal, für welche Variante du dich entscheidest: Wichtig ist, dass sich die Wickel angenehm anfühlen und der restliche Körper warm bleibt. So bleibt die Anwendung von Wadenwickeln wohltuend und unterstützt den Körper bestmöglich.
So wohltuend Wadenwickel auch sein können – sie ersetzen keine ärztliche Behandlung. Deshalb ist es wichtig, die eigenen Symptome genau im Blick zu behalten. Besonders aufmerksam solltest du werden, wenn das Fieber sehr hoch steigt, über mehrere Tage anhält oder mit starken Begleiterscheinungen verbunden ist. Dazu zählen zum Beispiel Schüttelfrost, Schwindel, Bewusstseinstrübungen, ein insgesamt geschwächter Allgemeinzustand oder Anzeichen von Dehydrierung. In solchen Fällen solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Damit du den Überblick behältst, hier die wichtigsten Warnsignale im Überblick:
Auch während der Anwendung der Wickel gilt: Achte darauf, dass der restliche Körper warm eingepackt bleibt. Werden Beine und Füße kalt oder treten Kreislaufprobleme auf, solltest du die Wickel sofort abnehmen. So vermeidest du eine Unterkühlung und stellst sicher, dass dein Körper von der Anwendung profitiert, statt zusätzlich belastet zu werden.
Neben klassischen Hausmitteln können moderne Helfer den Alltag mit Fieber spürbar erleichtern. Unsere TMX® WADENWICKEL RECOVERY SLEEVES sind dafür ein perfektes Beispiel. Die Wadenwickel Sleeves müssen nicht befeuchtet werden, um die Waden kühl zu halten, und lassen sich bequem wie einen Strumpf über die Wade ziehen. Dank ihrer ergonomischen Passform verrutschen sie nicht und geben die Temperatur gleichmäßig ab – ideal, wenn Wadenwickel zu aufwendig oder unpraktisch sind.
Ein weiterer Vorteil: Die Wadenwickel Sleeves können sowohl zur aktiven Kühlung bei Fieber als auch zur wohltuenden Wärmeanwendung eingesetzt werden. Das macht sie zu einem vielseitigen Begleiter, nicht nur im Krankheitsfall, sondern auch bei Sportverletzungen oder müden Beinen. Ihr hochwertiges Material sorgt für angenehmen Tragekomfort, während die einfache Handhabung den Einsatz jederzeit möglich macht – ohne großes Vorbereiten oder lästige Tücher.
Wer also eine moderne Alternative zum klassischen Wadenwickel sucht, findet in den TMX® WADENWICKEL RECOVERY SLEEVES eine praktische, flexible und wiederverwendbare Lösung, die den Körper optimal unterstützt. Erfahre jetzt mehr über die TMX® WADENWICKEL RECOVERY SLEEVES!
Damit du schnell Antworten findest, haben wir die häufigsten Fragen rund um Wadenwickel gesammelt. So bekommst du einen klaren Überblick, wann das Hausmittel sinnvoll ist und welche Alternativen es gibt.
Wadenwickel sind nicht in jeder Situation geeignet. Wenn die Beine oder Füße kalt sind, wenn Schüttelfrost auftritt oder das Fieber gerade erst ansteigt, solltest du darauf verzichten. In diesen Phasen braucht der Körper Wärme, um die erhöhte Temperatur aufzubauen. Auch bei Babys oder bestimmten Erkrankungen ist Vorsicht geboten.
In der Regel zeigt sich eine Linderung schon nach wenigen Minuten. Bei Kindern erwärmen sich die Wickel meist nach 5–10 Minuten, bei Erwachsenen nach 15–20 Minuten. Danach können sie erneuert werden, wenn das Fieber noch anhält.
Ein kühles Tuch auf der Stirn wird oft als angenehm empfunden, senkt das Fieber aber nicht direkt. Es sorgt eher für kurzfristige Ruhe und Wohlbefinden. Wadenwickel wirken gezielter auf die Körpertemperatur, weil sie dem Körper Wärme entziehen.
Am schnellsten wirken fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen. Hausmittel wie Wadenwickel brauchen etwas länger, sind aber eine sanfte Methode, die den Körper nicht zusätzlich belastet. Wichtig ist, immer die Situation einzuschätzen und bei Bedarf ärztlichen Rat einzuholen.