Faszien und Septen – Im Interview: Pamela Dutkiewiecz mit TMX® Gründer Thomas Marx
Zum Anlass der neuen Kooperation zwischen TMX Trigger und der deutschen Leichtathletin Pamela Dutkiewicz, beantwortet der Geschäftsführer und Gründer von TMX Trigger Pam‘s Fragen, wie es eigentlich zur Gründung von TMX kam, was Faszien und Septen überhaupt sind und wie die Produkte bei Verspannungen und Schmerzen angewendet werden können.
Pam: Thomas! Du bist der Erfinder von TMX Trigger. Wie kommt man darauf?
Thomas: Damals gab es zwei entscheidende Gründe, einen privaten und einen therapeutischen Grund. Der private Grund war ein Problem in meinem Rücken. Ich habe damals einen sehr schweren Gegenstand hoch gehoben und habe mir dann tiefliegend nahe der Wirbelsäule kleine Muskelfasern gerissen. Ich bin durch ganz Deutschland gefahren und keiner konnte mir helfen - viele unterschiedliche Therapie- und Behandlungsmethoden, viele Spritzen, Heilpraktika, Osteopathie. Wenn man Schmerzen oder Verspannungen hat, versucht man sich auch selbst irgendwie zu helfen und drückt sich natürlich mit seinem Daumen auf die Schmerzstellen. Dann wird man irgendwann müde, wenn man immer mit seinem eigenen Daumen drücken muss. Ich habe irgendwann im Haus unterschiedliche Gegenstände gesucht, bin in das Kinderzimmer meines Sohnes gegangen und habe dort eine Playmobil-Spielfigur gefunden. Ich habe sie sitzend eingestellt und mich daraufgelegt. Die Höhe und der Durchmesser von diesem Kopf waren wunderbar und ich habe mir gedacht „Das brauche ich“. Ich bin zu einem ortsansässigen Drechsler gegangen und er hat mir einen Prototyp von unserem TMX gebaut. Das war damals eine ganz einfache Pyramide mit einem Ball oben drauf. Ich habe mich damals mit dieser Pyramide selbst behandelt, mehrere Wochen bis zur Schmerzfreiheit. Das hat mich dann natürlich so motiviert, dass ich den Markt geprüft habe, ob es so etwas weltweit schon gibt - gab es tatsächlich nicht.
Der therapeutische Grund war, dass mich aus medizinischen Gründen immer gestört hat, dass Patienten zu mir kommen und alle Problematiken mit Bällen und Rollen weg rollen möchten. Das war für mich ein Störfeld, da es biomechanisch nicht nachhaltig funktioniert. Als Therapeut weiß ich natürlich, dass dieser punktuelle, tiefe und langanhaltende Impuls nachhaltig wirkt.
Pam: Die Faszienwelt ist mittlerweile bekannt. Aber was sind Septen?
Thomas: Die Septen sind der nächste Schritt der Faszienbehandlung. TMX versucht wissenschaftlich fundiertes Wissen aufzuarbeiten, dass wir der nächste Schritt der myofaszialen Eigenbehandlung sind. Die letzten Jahre haben sehr viele Menschen die Faszien kennengelernt und auch gelernt, wie man diese behandelt. Aber hier ist nochmal diese Nachhaltigkeit klarzustellen und der Kontext Schmerz, Verspannungen lösen und Bewegungserweiterung. Das geht nur mit diesem Trigger-Impuls. Wir haben uns natürlich die Frage gestellt, welches Gewebe wir stimulieren oder lösen können, wenn wir den TMX Trigger in die Muskulatur drücken. Und da geht es letztendlich um tiefliegende Faszien. Wir reden nicht von der oberflächlichen Faszie, die wir mit Rollen und Bällen behandeln können, sondern wir reden von tiefliegenden Faszien, die innerhalb eines Muskels liegen. Der Muskel besteht aus verschieden Ebenen u.a. Muskelfaserbündeln. Wenn diese tiefliegenden Faszien in der Ebene der Muskelfaserbündel sich berühren, nennt man das ein myofasziales Septum. Wichtig ist, dass die myofaszialen Verklebungen in diesen Faszien beginnen. Und wenn doch dort der Ursprung der Faszienverklebungen liegt, dann sollten wir auch da mit dem TMX die Verklebungen in der Tiefe lösen.
Pam: TMX hat ein Repertoire an Produkten und wir kennen auch Einige, aber ich bin mir sicher, da gibt es noch Weitere?
Thomas: Genau, wir haben erst einmal unsere Standardprodukte, einmal der TMX Original Trigger für die untere Extremität und der TMX Original Plus Trigger ab der Lendenwirbelsäule – der Schultergürtel-Trigger. Wichtig ist, dass unsere Produkte, die auf den Markt kommen, alle einen wissenschaftlichen und digitalen Kontext haben. Wir versuchen natürlich unsere Kunden immer mit einem digitalen Ansatz abzuholen - dass wir Videos über das Handy abspielen können, dass die Leute direkt in einem sehr schnellen Schritt alle TMX Trigger Informationen bekommen.
Außerdem wird es bald ein Fußprodukt geben, wie du weißt. Wir werden ein innovatives, wärmendes Schmerzgel, aber auch ein kühlendes Recoverygel auf den Markt bringen. Gerade ist das Thema Schlafen und die Regeneration in aller Munde - da wird es dann Anfang des Jahres 2021 ach ein ganz spannendes Projekt geben.
Pam: Es gibt viele Anbieter die Trigger entwickeln. Was ist das Besondere an TMX?
Thomas: Unsere Produkte, der TMX Original Trigger und der TMX® Original Plus Trigger werden digital. Das heißt, dass wir unsere zukünftigen Produkte alle mit NFC-Technologie versehen. Das Spannende ist auch, dass unsere zukünftigen Produkte mit den Kunden sprechen. Das ist ein ganz tolles Thema! Wir sind begeistert, was in der Zukunft noch alles kommt.
Pam: Was macht denn TMX so besonders?
Thomas: Wir sind das Trigger-Original. Wir waren einer der Ersten, die für myofasziale Eigenbehandlung Trigger-Produkte entwickelt haben. Neben den Produkten ist ganz wichtig, dass TMX auch aufklärt, wissenschaftliche Evidenz hat und wir Konzeptionen schreiben sowie eine große Ausbildungsreihe haben. Das zeichnet TMX aus – wir sind keine reinen Produktverkäufer.
Pam: Wie seid ihr darauf gekommen, mit mir zusammenarbeiten?
Thomas: Ich denke menschlich passt das wunderbar - Für uns ist es wichtig, dass wir mit Menschen zusammenarbeiten, die einfach zu uns passen. Außerdem der Kontext zwischen Sport und Leichtathletik, aber auch ganz klar unsere Innovation. Das ist das Stichwort Nachhaltigkeit - wir wollen lange zusammenarbeiten und da ist die Langfristigkeit natürlich ein wichtiger Teil für unsere Zusammenarbeit. Wenn wir dann auf die Jagd nach neuen Produkten gehen, die wir dann natürlich auch im Kontext Sport entwickeln, brauchen wir in Zukunft dein Know-How. Ich freue mich sehr auf die gemeinsamen Projekte!
Wir verraten noch nicht zu viel, aber in ein paar Tagen geht es los..